Karte (Kartografie) - De Panne

De Panne
De Panne ist eine belgische Gemeinde in der Provinz Westflandern mit Einwohnern (Stand: ). De Panne ist der westlichste Punkt Belgiens und der südlichste Badeort an der belgischen Küste und gehört zum Arrondissement Veurne.

Die Gemeinde besteht aus zwei Teilgemeinden. An der Küste liegt De Panne selbst. Drei Kilometer weiter landeinwärts befindet sich der Ortsteil Adinkerke, gelegen am Nieuwpoort-Dünkirchen-Kanal. Die gesamte Fläche des Gemeindegebiets beträgt 2.390 Hektar, von denen auf De Panne 901 Hektar entfallen und auf Adinkerke 1.489 Hektar.

De Panne grenzt an die folgenden Orte und Gemeinden: Koksijde (Ortsteil St. Idesbald), Veurne und De Moeren (Stadt Veurne) in Belgien, Les Moëres, Ghyvelde und Bray-Dunes in Frankreich.

Der Name des Ortes leitet sich vom niederländischen Begriff duinpan ab, der eine Senke in den Dünen bezeichnet. Bereits in der späten Eisenzeit (5. bis 1. Jhd. v. Chr.) lebten hier Menschen von Viehzucht und Salzproduktion, und auch aus der Zeit der römischen Besetzung (von 70 n. Chr. bis 268 n. Chr.) finden sich Spuren. Zwischen dem 10. und der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts entwickelte sich schließlich eine mittelalterliche Siedlung, deren Bewohner vorwiegend Viehzucht, Landwirtschaft und Strandfischerei betrieben. Ackerbau wurde durch die fruchtbaren Polderflächen begünstigt. Der Name des Ortes Adinkerke lässt sich bis ins zwölfte Jahrhundert zurückverfolgen. Eine Karte aus der Werkstatt M.Merians zeigt die Situation der Gegend von Duykercken Furnes und Nieuport um 1700

De Panne selbst dagegen entstand erst 1782 unter österreichischer Herrschaft. Mit einem Brief an die umliegenden Gemeinden wünschte Kaiser Joseph II. die Küstenfischerei anzuregen, und aus diesem Grunde legten wohlhabende Bürger von Veurne zwischen Dünen und Meer eine Siedlung an, die Kerckepanne und Josephsdorp genannt wurde. Die kleine Ortschaft wurde 1789 ein Pfarrbezirk von Adinkerke und 1799 auch verwaltungstechnisch der Gemeinde Adinkerke hinzugefügt.

Am 17. Juli 1831 betrat Leopold von Sachsen-Coburg (Leopold I.), der erste König der Belgier, nach seiner Überfahrt von England nach Calais in De Panne erstmals belgischen Boden. An dieses Ereignis erinnert ein Monument auf der Esplanade.

Um 1830 erbte der Großgrundbesitzer Pieter Bortier ungefähr 650 Hektar Dünengebiet in De Panne. Hier eröffnete er 1831 den ersten einfachen Pavillon des Bains als Treffpunkt für die Beau-Monde aus England und Veurne. Viele Jahre später ließ er hier seine eigene Sommervilla errichten. Er bemühte sich sehr darum, das kleine und verarmte Fischerdörfchen aufzuwerten. Weitere Großgrundbesitzer, darunter die Familie Ollevier, interessierten sich für die Entwicklung des Tourismus. Auf Anregung von Pedro Ollevier, dem Direktor der Veurnse Nationale Bank, legte der französische Unternehmer Arthur Bonzel gegen 1892 die heutige Zeelaan (Hauptgeschäftsstraße) an.

Obwohl De Panne keinen Hafen hatte, besaß es um 1900 nach Ostende dennoch die zweitgrößte Fischerbootflotte der flämischen Küste. Mangels eines Hafens mussten die Boote mit abgeflachtem Boden, die Panneschuiten, jedes Mal auf den Strand gezogen werden. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts gab es Bestrebungen, einen Hafen anzulegen, doch wurde dieses Projekt letztlich nicht realisiert, nachdem sein eifrigster Verfechter, der Pastor Seraphyn Dequidt, im Jahre 1911 verstarb, und so verschwanden die Fischer sukzessive aus De Panne.

Entsprechend entwickelte sich De Panne in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts mehr und mehr von einem Fischerei- in einen Badeort und wurde dadurch schließlich größer als Adinkerke selbst. Am 5. Februar 1870 wurde die Eisenbahnstrecke Lichtervelde – Adinkerke – Dünkirchen eröffnet. Ungefähr zur selben Zeit entstanden in der Nähe des Pavillon des Bains der erste Kursaal, einzelne Pavillons und die ersten Pensionen und Hotels. In den Dünen und insbesondere auf der Kykhill-Düne wurden viele Villen erbaut; eine Entwicklung, die auch zur Zeit des Jugendstils anhielt. Dadurch hat De Panne – im Unterschied zu vielen anderen Orten westlich von Ostende – noch einen reizvollen älteren Baubestand.

Zwischen 1892 und 1913 kam es unter Leitung der Architekten Albert Dumont, Georges Hobé und Jozef Viérin zur ersten allgemeinen Urbanisierungsphase. Am 24. Juli 1911 wurde De Panne offiziell von Adinkerke abgespalten, wodurch eine neue selbständige Gemeinde entstand. Die elektrische Straßenbahn (Kusttram) nach Ostende wurde 1928 eröffnet. 1933 erreichte die Küstenlandstraße Koninklijke Baan, die durch König Leopold II. angeregt worden war, den Ort. 
Karte (Kartografie) - De Panne
Land (Geographie) - Belgien
Flagge Belgiens
Belgien (amtlich Königreich Belgien, ) ist ein föderaler Staat in Westeuropa. Es liegt zwischen der Nordsee und den Ardennen und grenzt an die Niederlande, Deutschland, Luxemburg und Frankreich. Belgien hatte im Jahr 2020 rund 11,6 Millionen Einwohner auf einer Fläche von 30.688 Quadratkilometern. Mit 378 Einwohnern pro Quadratkilometer zählt Belgien zu den am dichtesten besiedelten Staaten. Zum Vergleich: Belgien hat so etwas mehr Einwohner als das deutsche Bundesland Baden-Württemberg auf einer Fläche, die etwas größer als die Fläche des Bundeslandes Brandenburgs ist oder etwa 6/7 der Fläche des Bundeslandes Baden-Württembergs entspricht. Auch ist Belgien ein wenig dichter als Baden-Württemberg besiedelt. Der Grad der Urbanisierung Belgiens ist mit fast 98 Prozent der höchste in Europa. Brüssel ist die Hauptstadt und Sitz der belgischen Königsfamilie sowie Zentrum der größten Agglomeration. Die bevölkerungsreichste Stadt ist Antwerpen, gefolgt von Gent, Charleroi, Lüttich (Liège), Brüssel, Brügge (Brugge), Namur und Löwen.

Seit der Unabhängigkeit 1830 und Verfassungsgebung 1831 ist Belgien eine parlamentarische Erbmonarchie (siehe auch belgische Monarchie). Der Norden des Landes mit den Flamen ist niederländisches, der Süden mit den Wallonen französisches Sprachgebiet (vgl. Flämische und Französische Gemeinschaft). Die Region Brüssel-Hauptstadt ist offiziell zweisprachig, jedoch mehrheitlich frankophon bewohnt. Im deutschsprachigen Gebiet in Ostbelgien sind Standarddeutsch und westmitteldeutsche Mundarten verbreitet (vgl. Deutschsprachige Gemeinschaft).
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